15:30 - 17:00
Filmladen (Goethestraße 31)

Anlässlich des Safe Abortion Day 2025
показ фильма “getty abortions” mit anschließendem Gespräch mit der Filmemacherin Franzis Kabisch im Filmladen Kassel, 28.09.2025, один 15:30 Часы
Letztes Jahr sprach sich eine Expert*innenkommission eindeutig für die Legalisierung von Abtreibungen aus. Ein richtiger Schritt im Kampf für reproduktive Gerechtigkeit, der vielen Hoffnung gab. Doch im Dezember scheiterte der Gesetzentwurf im Bundestag. Seit dem Regierungswechsel blockiert die Union mit ihrer klar ablehnenden Haltung jede Möglichkeit einer Reform und trägt aktiv dazu bei, Abtreibungsrechte einzuschränken und das Thema aus der politischen Debatte zu drängen.
Am Safe Abortion Day setzen wir – die queerfeministische Gruppe FU*K – Феминизм Неограниченный Кассель – dem etwas entgegen: Wir schaffen Raum für Austausch, Analyse und Strategien.
Wir zeigen den Kurzfilm getty abortions von Franzis Kabisch. Die Filmemacherin wird persönlich vor Ort sein, um gemeinsam über die Inhalte des Films, den Entstehungsprozess und die Fragen, die er aufwirft, zu sprechen. Dabei wollen wir nicht nur reflektieren, sondern auch diskutieren, welche Bilder und Narrative Abtreibungen in unserer Gesellschaft prägen – und wie diese politisch wirksam herausgefordert werden können.
Wie sehen Abtreibungen aus? Was für Bilder prägen unsere Sicht darauf? Und woher kommen sie? Der Desktop-Video-Essay „getty abortions“ untersucht, wie deutschsprachige Medien das Thema Abtreibung illustrieren und klickt sich dabei durch Stockfoto-Datenbanken, BRAVO-Girl-Zeitschriften und private Dokumente einer echten Abtreibungserfahrung. Er springt von den frühen 2000er Jahren ins späte 19. века, befragt feministische Wissensschätze und chattet mit fiktiven Figuren – allem voran die Frage: Warum schaut eigentlich niemand in die Kamera?
Aufgrund des jährlich in Kassel stattfindenden TCLG (Treffen christlicher Lebensschutzgruppen) wollen wir auch über Narrative der Lebensschutzszene zu sprechen, die ein antifeministisches, queerfeindliches und rechtsideologisches Weltbild propagiert. Daran zeigt sich, dass die Kämpfe für reproduktive Gerechtigkeit in engem Zusammenhang mit Antifaschismus stehen. Gemeinsam wollen wir Wege diskutieren, wie ein weiteres kollektives Einsetzen für reproduktive Gerechtigkeit aussehen kann.