Demo: Erinnern, Widerstand, Konsequenzen – Solidarisch gegen rechte Gewalt

08.05.2021
14:00

Start: Kemal-Altun-Platz, Kassel

Link zur Veranstaltung

Erinnern, Widerstand, Konsequenzen – Solidarisch gegen rechte Gewalt in Kassel und überall

Start: 14 Uhr Kemal-Altun-Platz (vor dem Schlachthof Kassel)
Infos zur Route und dem Charakter der Demo auf der Webseite der Initiative Antifaschistischer Mai Kassel

Die Demonstration ist der Auftakt für eine Veranstaltungsreihe im Mai 2021 (9.5.-1.6.)

Weitere Informationen:
Webseite
Instagram
Twitter (am Tag der Demo live unter #ks0805)


Aufruf zu einer Demonstration am 8. Mai in Kassel

Wir, die Initiative antifaschistischer Mai wollen am 8. Mai die Forderungen nach der Entnazifizierung aller gesellschaftlichen Bereiche und einer auf Solidarität statt auf Ausgrenzung basierenden Gesellschaft auf die Straße bringen! Die Demonstration bildet den Auftakt für eine Veranstaltungsreihe, die bis zum 2.Juni andauert. Wir wollen am Jahrestag der Befreiung vom Faschismus Kontinuitäten rechter Gewalt und Diskriminierung in Kassel – und darüber hinaus – benennen, den Widerstand dagegen sichtbar machen, antifaschistische Allianzen bilden und ein besseres Leben für alle einfordern!

Kassel ist zu einem Symbol von rechtem Terror und Rassismus geworden: der Mord an Halit Yozgat und Walter Lübcke, der versuchte Mord an Ahmed, der Angriff auf Effe und die kürzlichen Bombendrohungen des NSU 2.0 gegen die Walter Lübcke Schule. Die Anschläge und Terrorakte in Kassel reihen sich mit dem Anschlag in Halle und den Morden in Hanau in die jüngere Geschichte rechter Gewalt ein, die aus rassistischen, antisemitischen und antifeministischen Überzeugungen verübt wird. Rassismus, Nationalismus, Antisemitismus, Antifeminismus, Queerfeindlichkeit und Faschismus sind tief in gesellschaftliche Strukturen eingeschrieben. Der Nährboden für rechte Gewalt ist ein gesellschaftliches Klima, wo menschenverachtende Positionen nicht entschieden zurückgewiesen werden, sondern rechte Bewegungen sogar Zulauf erfahren. Den Nährboden für rechte Gewalt bilden ebenso staatliche Institutionen, die tief mit dem NSU Komplex verstrickt sind, die Akten nicht freigeben, bestehende rechte Strukturen nicht konsequent verfolgen und Betroffene kriminalisieren statt sie zu schützen. Die Forderung von Betroffenen und Antifaschist:innen, aus den Taten weitreichende Konsequenzen zu ziehen, bleibt ungehört. Um rechter Gewalt den Boden zu entziehen, gilt es ihr auch dort entgegenzutreten, wo sie sich in diskriminierenden Zuschreibungen und Ereignissen des Alltags ausdrückt. Schwarzes, (post)migrantisches, jüdisches, queeres, antifaschistisches und feministisches Leben sind   gesellschaftliche Realität, die es vor dieser Gewalt zu schützen gilt. Dazu gehört die Entwicklung von offensiv solidarische Praxen und die Stärkung des Widerstands gegen rechte Gewalt – durch konsequentes Erinnern und das Sichtbarmachen einer solidarischen Alternative in regionalen und überregionalen Bündnissen!

Solidarisch gegen rechte Gewalt in Kassel und überall!