Die Furcht linker Männer vor den Feminst*innen von Jeja Klein

10.10.2022
18:00 - 21:45

Uni Kassel, Nora-Platiel 5, Raum 0109

Küfa + Vortrag und Diskussion: „Die Furcht linker Männer vor den Feminst*innen“ von Jeja Klein

Diese Veranstaltung wird organisiert von “Oh, Mann Ey!” und FU*K

Datum: 10.10.22

Uhrzeit&Ort:

18 Uhr: Essen am Café Desasta (Lucius-Burckhardt-Platz/Moritzstraße, Kassel)

ab 18.30 Uhr:  Vortrag im Raum 0109 (Nora-Platiel-Straße 5, Uni Kassel)

Bitte tragt während des Vortrags FFP2-Masken, um unnötige Ansteckungen zu vermeiden.

Worum gehts?

Linke Männer haben Angst vor Feministinnen. Doch gesteht man sich eine Furcht nicht ein und verdrängt sie, zum Beispiel, weil sie dem positiven Selbstbild als nettem Typen oder Profeministen widerspricht, handelt man nicht weniger in ihrem Bann. Dabei wäre allein die aggressionsbereite Angst vor Frauen, die Männern im Patriarchat ganz generell gemein ist, schon schlimm genug. Unter Linken allerdings verfügen Frauen nicht bloß durch ihre Körper und ihre weibliche Sexualität über etwas, das Männer zugleich anzieht, sie aber auch in ihren maskulinen Autonomiewünschen verunsichert. Hier sind sich Frauen als auch andere marginalisierte Geschlechter darüber hinaus ihrer objektiv beschissenen gesellschaftlichen Lage bewusst. Sie organisieren sich, kämpfen kollektiv gegen Sexismus, sexuelle Gewalt und männliche Dominanz. Und weil das so ist, reicht es für linke Männer nicht mehr aus, das Patriarchat stets nur bei anderen, schlechteren, fremden, rechten oder rassifizierten Männern zu verorten. Sie spüren: Das eigene zwielichtige Verhältnis zu Frauen und Sexualität steht im Scheinwerferlicht. Und kann Konsequenzen haben. Darum bekennen sich linke Männer zwar öffentlich artig zum Feminismus und finden laute Frauen auch irgendwie ganz gut, bekämpfen sie jedoch hintenrum durch allerlei Mittel: durch Passivität, Sturheit und Selbstmitleid bis hin zur männerbündischen Intrige. Im Vortrag sollen einige Beobachtungen und Mechanismen des Phänomens dargelegt und so gezeigt werden, dass es für praktischen Antifeminismus keine „Antifeministen“ braucht – oder, anders gesagt: dass keine Feinde braucht, wer solche Verbündeten hat.