Kundgebung: Dezentrale Unterbringung statt Lagerpflicht und Kollektivquarantäne!

29.10.2020
17:30 - 19:00

Rathaus Kassel

Link zur Veranstaltung

In der Erstaufnahmeeinrichtung in Kassel Niederzwehren haben sich mehr als 100 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Alle 301 Bewohner*innen sind seit mehr als 14 Tagen in Quarantäne, ein Ende ist nicht absehbar. Wie soll Social Distancing funktionieren, wenn sich 6 Menschen ein Zimmer teilen müssen? Die Lebensbedingungen in Massenunterkünften sind schon in normalen Zeiten kaum zumutbar. Die Enge wird zur Gefahr für Gesundheit und Menschenleben. Das war seit Beginn der Corona-Pandemie absehbar. Statt einer dezentralen Unterbringung und einem funktionierenden Hygienekonzept, ordnete das Regierungspräsidium Kollektivquarantäne an.
Die Menschen wurden gemeinsam eingesperrt und berichten von Angst und Unsicherheit. Sie wissen nicht, wann sie wieder nach draußen gehen dürfen und haben Angst, sich zu infizieren. Manche sind in Sorge, die Quarantäne würde genutzt, um Abschiebungen leichter durchführen zu können.
Wir kritisieren die Versäumnisse des Regierungspräsidiums beim Infektionsschutz geflüchteter Menschen, sowie die politische Praxis der Unterbringung in Sammellagern.
Massenunterkünfte bieten keinen sicheren Ort!
Wir fordern:
– Transparenz und Kommunikation mit den Geflüchteten
– Dezentrale Unterkünfte für geflüchtete Menschen
– Verlängerung von Duldungen und Aussetzung von Abschiebungen
– Zugang zu medizinischer Versorgung für alle!
Kommt mit zur Kundgebung am Donnerstag, 29.10.2020 um 17:30 vor dem Kasseler Rathaus. Bitte tragt einen Mund-Nasen-Schutz und haltet 1,5 Meter Abstand.
Solidarity City Kassel