conferencia: Vive la Commune! – Über Hoffnung und Scheitern einer Revolte von Thomas Ebermann

27.05.2021
19:00 - 22:00

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150 Jahre nach dem Untergang der Pariser Commune scheint die Möglichkeit sozialer Revolution verschwunden zu sein. Das Ende der Geschichte, von Liberalen und Reaktionären proklamiert und von Linken weitgehend verinnerlicht, lässt keine Optionen links vom Bestehenden offen. Während rechte Projekte weltweit auf dem Vormarsch sind und von den Demokrat*innen aller Länder nichts zu befürchten haben, scheinen linke Gesellschaftsentwürfe jenseits des Status quo keine Möglichkeit auf Realisierung mehr erwarten zu können. Links von der Sozialdemokratie kommt nur noch Stalin, diese Pille haben nicht nur Liberale, sondern auch viele Linke geschluckt und arbeiten emsig mit an der Diffamierung und Diskreditierung emanzipatorischer Gesellschaftsvorstellungen. Realo ist längst nicht mehr, wer sich dem Realismus in Form von einer Einsicht in die Revolution als Notwendigkeit verschreibt, sondern wer dazu bereit ist, jedes linke Erbe zu beerdigen um an Herrschaftsprojektenkritisch teilzunehmen”, sie also zu stützen.

Die Pariser Commune ist nicht nur ein symbolischer Anlass, die Spur kommunistischer Emanzipationsversprechen aufzunehmen. Sie ist nicht nur ein 2,5 monatiges Metropolenprojekt vor 150 años, in dem Proudhonist*innen und Blanquist*innen darum rangelten, wer die bessere Herrschaftsfraktion darstellt. Sie ist der historische Beweis, dass eine Gesellschaft jenseits von Staat und Kapital möglich ist, dass eine Rätedemokratie, so beschädigt und unzulänglich sie auch gewesen sein mag, in ihren beginnenden Formen dazu in der Lage war, das Leben in einer Großstadt zu verwalten. An diesem Abend möchten wir die Spur aufnehmen, über Revolutionen und ihr Scheitern sprechen, über Klassen und die Möglichkeit der Emanzipation von der Herrschaft des Menschen über den Menschen.

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Die Veranstaltung wird von Redical M Göttingen in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung organisiert