19:00 - 21:00
Philipp-Scheidemann-Haus, Raum 105
Vor über 4 Jahren wurde B. Efe Opfer eines rassistischen Mordversuchs in Kassel bei der Arbeit. Ihm wurde als Mini Car Fahrer bei einer Fahrt von der Friedrich-Ebert-Straße in die Nordstadt von dem Täter in den Hals gestochen, der ihn auch rassistisch beschimpfte. B. Efe überlebte nur knapp.
Trotz detaillierter Darstellung seinerseits ignorierten Polizei und Medien zunächst die rassistischen Hintergründe der Tat. Es folgten lange bürokratische Prozesse und viel Schikane. Echte Hilfe von staatlichen Institutionen Fehlanzeige! Auch die Kasseler Parteien zeigten keine Initiative B. Efe zu unterstützen. Sein Antrag auf Entschädigung beim hessischen Opferfonds wurde über die Jahre mehrfach abgelehnt wegen angeblich mangelnder regionaler Bedeutung des Falles.
Wir forden einen städtischen Opferfonds für die Opfer von rechter Gewalt, da andere Stellen versagen. Auch andere Überlebende rechter Gewalt wie Ahmed I. haben bis heute keine nennenswerte Unterstützung durch die Stadt Kassel erhalten.
B. Efe fragt: “Wie lange muss ich noch warten?”
Neben einem Austausch mit Interessierten und weiteren Betroffenen wollen wir gerne folgende Fragen diskutieren:
Wie sollte ein solcher Fonds ausgestaltet sein?
Wer sollte antragsberechtigt sein?
Für was sollte er Geld vorsehen?
Welche Schwachstellen hat ein solcher kommunaler Opferfonds?
Diese Fragen und Ihre/Eure Ideen wollen wir mit der Soligruppe um B. Efe diskutieren zusammen mit Sarah Haupenthal
(Projektleiterin des CURA – Opferfonds Rechte Gewalt der Amadeu-Antonio-Stiftung) und unseren Stadtverordneten Violetta Bock und Sabine Leidig
18.09.2024 // 19 Uhr
Philipp-Scheidemann-Haus, Raum 105, Kassel
Haltestelle Halitplatz
Organisierte von der Soligruppe B. Efe 09