Drohende Abschiebung: Familie kämpft für Muhiddin

Am Sonntagnachmittag, 2. Juli, demonstrierten über 200 Menschen in Kassel gegen die drohende Abschiebung des Kurden Muhiddin Fidan. Der fünffache Vater lebt seit 27 Jahren in Deutschland, engagiert sich hier kulturell und sozial. Mit der erzwungenen Rückkehr in die Türkei könnte das in wenigen Tagen vorbei und Muhiddins Leben in ernster Gefahr sein.

Politisch motivierte Abschiebung

Muhiddins Familie floh vor 25 Jahren vor dem Krieg in der Türkei nach Deutschland. Er ist verheiratet, Vater von fünf Kindern, trotzdem soll er abgeschoben werde. Bei näherer Betrachtung seines Falls wird schnell deutlich, dass die Abschiebung politische Gründe hat.

Die Knastrevolte in der ‘Elwe’

Am 24.07. jährt sich die Revolte von ca. 40 Abschiebehäftlingen in der Kasseler JVA ‚Elwe‘ zum 27. Mal. Die Revoltierenden protestierten damals gegen die ihnen drohende Abschiebung sowie die desaströsen Haftbedingungen.

Demonstration gegen Abschiebungen

Das neu gegründete “Bündnis gegen Abschiebungen Hessen” rief am vergangenen Freitag zur Demonstration “Abschiebungen sind kein Verwaltungsakt!” in Kassel auf. Rund 200 Menschen zogen vom Lutherplatz über die Kurt-Schumacher- Straße zum Regierungspräsidium.

“Ich werde nicht aufhören, meine Grundrechte einzufordern!”

Leyla und Meryem Lacin kämpfen seit 30 Jahren um ein Bleiberecht in Deutschland. Seit Oktober letzten Jahres werden sie dabei von einer Initiative aus Freund*innen und Arbeitskolleg*innen unterstützt. Seitdem hat sich die Situation jedoch nicht verbessert, sondern vielmehr verschlechtert: Vor kurzem ergab eine Akteneinsicht, dass das Regierungspräsidium Kassel ihre Abschiebung in die Türkei vorbereitet.

„Leyla und Meryem: BLEIBEN!“

Am Montag den 01.03.2021 forderten rund 200 Menschen vor dem Rathaus „Leyla und Meryem: bleiben“. Sie demonstrierten damit für den gesicherten Aufenthalt und eine Arbeitserlaubnis für Leyla und Meryem Lacin. Organisiert wurde die Kundgebung von der Initiative für Leyla und Meryem bestehend aus den Freunden und Freundinnen von Leyla und Meryem.

Kundgebung für dezentrale Unterbringung von geflüchteten Menschen

70 Personen haben am 29. Oktober 2020 um 17:30 vor dem Rathaus für die dezentrale Unterbringung von Geflüchteten und Zugang zu medizinischer Versorgung für alle Menschen demonstriert. Der Protest richtete sich dabei gegen die Lebensbedingungen in der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Kassel Niederzwehren.