Aktionstag gegen Rüstungsindustrie in Kassel

Das bundesweite Bündnis „Rheinmetall entwaffnen“ rief am 28.8.2020 zu Blockaden gegen die Kasseler Rüstungsindustrie auf. Dem Aufruf zum Aktionstag folgten rund 500 Menschen.

“Heute haben wir in Kassel ein starkes Zeichen gegen Krieg und Militarisierung gesetzt. Wir machen auf die zerstörerischen Folgen von deutschen Rüstungsexporten aufmerksam: Der Tod ist ein Meister aus Deutschland, und insbesondere aus Kassel“, erklärt „Rheinmetall Entwaffnen“ in einer Pressemitteilung.

Trotz des irreführenden Namens des Bündnisses, wurden in zwei morgendlichen Aktionen die Hauptzufahrten zu den beiden Krauss-Maffei-Wegmann Werken von Polizei und etwa 200 Aktivistinnen blockiert. Die Bereitschaftspolizei versuchte kaum die Gruppen aufzuhalten. Bei Rheinmetall fanden keine Aktionen statt.

“Der Tod ist ein Meister aus Deutschland, und insbesondere aus Kassel”

In einer Abschlussdemonstration liefen rund 500 Personen schließlich vom Halitplatz zum Hauptbahnhof. Viele Aktivistinnen reisten von außerhalb an.

Kasseler Anwohnerinnen wurden unter anderem durch den fast 18-stündigen Polizeihubschraubereinsatz und willkürliche Kontrollen an den Aktionstag erinnert. Dieses völlig überzogene Aufgebot der Polizei ist mit dem entspannten Aktionstag mit einer mittleren dreistelligen Zahl an Protestierenden kaum in Einklang zu bringen.

Parallel zu dem Protestgeschehen zeigt die Tafelausstellung „Zwangsarbeit bei Rheinmetall“ eindrücklich den Zusammenhang zwischen faschistischer Terrorherrschaft und Rüstungsindustrie. Zu sehen noch bis zum Mittwoch den 2.9. in der Schillerstraße 30.

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Rheinmetall entwaffnen Aktionstag in Kassel 28.8.2020