Un m 30. En avril, les féministes de Kassel ont célébré la Nuit de Walpurgis avec une manifestation. La veille au soir, la place de Goethestern était au “Place des femmes résistantes” renommé. Les activistes veulent attirer l'attention sur la violence continue contre les femmes et récupérer une place avec des décennies de tradition féministe..

Sous la devise “Erobern wir uns die Nacht zurück – Gegen Vergewaltigung und Sexismus!” hatten unter anderem das Autonome Refuge pour femmes Kassel zu einer feministischen Demonstration gegen patriarchale Gewalt aufgerufen. Am Vorabend der Walpurgisnacht zogen dann über 50 Demonstrierenden durch die Stadt und thematisierten, ausgehend von dem Gedenken an die zehntausenden Opfer der Hexenverfolgung, heutige Formen von Gewalt an Frauen.
In Redebeiträgen wurde darauf hingewiesen, dass die zentralen Forderungen der Frauenbewegung noch immer nicht eingelöst seien. Auch heute können sich Frauen häufig nicht ohne Angst frei im öffentlichen Raum bewegen, ohne ein Ziel männlicher Belästigung und Gewalt zu werden.
Eine Teilnehmerin der Demonstration erklärte hierzu, dass patriarchale Gewalt darauf abziele Handlungs- und Bewegungräumen zu verkleinern und damit den Willen von Frauen, Inter-, trans- und nicht binären Personen zu brechen. “Indem wir uns in der Demo zusammentun und uns gemeinsam den öffentlichen Raum nehmen, können wir uns viel angstfreier durch die Nacht bewegen. Das gibt Mut und bestärkt.”
Aber nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch im privaten Umfeld herrsche keine Sicherheit. Das in Deutschland fast jeden zweiten Tag ein Femizid verübt wird, eine Tötung von Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts, legt Zeugnis von diesem Gewaltverhältnis ab.
Geschichte des Widerstandes: un “Place des femmes résistantes” à Kassel
Seit es patriarchale Gewalt gibt, gebe es aber auch Widerstand dagegen, betonen Teilnehmer*innen der Demonstrationen. Ein Ort in Kassel, um an die lange Geschichte dieses Widerstands zu erinnern, soll zukünftig der “Place des femmes résistantes” am Goethestern sein. So zogen Feminist*innen nach der Abschlusskundgebung der Demonstration zu diesem Platz in den vorderen Westen, um dort Frauen, Inter-, trans- und nicht-binären Personen zu Gedenken, die tagtäglich unter der patriarchalen Gewalt leiden.

Die Aneignung dieses öffentliches Platzes steht dabei in einer langjährigen Tradition: bereits im Jahr 1991 hatten Aktivistinnen aus der autonomen FrauenLesbenbewegung in der Walpurgisnacht an diesem Ort ein Denkmal eingeweiht. Ça “Denkmal für die unbekannte Deserteurin” wurde allerdings zwei Jahre später von der Stadt abgerissen. Ein weiteres Denkmal, errichtet auf dem alten Sockel im Jahr 2000, wurde ebenso nach nur wenigen Wochen von der Stadt zerstört.
la “Initiative contre les féminicides” in Kassel freute sich daher, dass Aktivist*innen mit der Umbenennung des Platzes an die Geschichte der feministischen Bewegung in Kassel anknüpfen und erklärte:
“Nous pensons, dass es in Kassel einen Ort braucht, an dem den Opfern und Überlebenden von Femiziden gedacht wird. Femizide sind die Spitze des Eisbergs patriarchaler Gewalt, werden jedoch oft als tragische Einzelfälle betrachtet. An einem Gedenkort können geschehene Femizide in ihren gesellschaftlichen Zusammenhang gesetzt werden, ohne zu unterschlagen, dass einzelne Personen mit individuellen Schicksalen ermordet wurden.”
Initiative contre le Fémizide Kassel
Auf dem Schild, welches den Opfern geschlechtsspezifischer Gewalt gewidmet ist, steht nun eine Mahnung für die Zukunft zu lesen:
“Wir erinnern daran, dass gegen diese Gewalt seit Jahrhunderten gekämpft wird und wir diesen Kampf jeden Tag gemeinsam weiterführen müssen. Wir werden keine alleine lassen. Wir werden in Freiheit leben”