“Nach dem Rechten sehen”
In der zweiten Septemberwoche fand in der Kasseler Nordstadt das “Nach dem Rechten sehen” Festival statt. Hunderte Menschen kamen an fünf Tagen zum gemeinsamen Hören, Diskutieren und Zeit verbringen zusammen.
Neonazis, Faschismus, Rechtsruck, NSU-Komplex – auch in Kassel gibt es viele Gründe, sich intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
In der zweiten Septemberwoche fand in der Kasseler Nordstadt das “Nach dem Rechten sehen” Festival statt. Hunderte Menschen kamen an fünf Tagen zum gemeinsamen Hören, Diskutieren und Zeit verbringen zusammen.
Wie in vielen weiteren deutschen Städten wurde am 19. August auch in Kassel den durch einen rassistischen Terroranschlag in Hanau im Februar 2020 ermordeten Menschen gedacht. Um das Gedenken auch sechs Monate nach dem Anschlag aufrecht zu erhalten, hatte der Ausländerbeitrat der Stadt Kassel zu einer Mahnwache vor dem Rathaus aufgerufen.
Die antifaschistische Gruppe task aus Kassel hat Anfang August ihren 39-seitigen Jahresbericht vorgelegt. Der Bericht nimmt eine Betrachtung der rechten Strukturen in Kassel im Jahr 2019 vor.
Am Montag wurde der Kasseler Professor Ulrich Kutschera aufgrund seiner Äußerungen in einem Interview mit “kath.net” verurteilt. Der Richter am Amtsgericht Kassel sah den Straftatbestand der Beleidigung erfüllt.
In der Nacht zum Freitag wurde in der Menzelstraße ein Kunstwerk zerstört, das auf den Mordversuch an einem Kasseler Taxifahrer Ende Juni aufmerksam macht. Es handelt sich dabei um eine Plakatwand, die den Schriftzug „Eine Stadt ist dann schön, wenn es keine Rassisten hier gibt!“ … ▷
Ulrich Kutschera ist wegen Volksverletzung, Beleidigung und unwahrer Tatsachenbehauptung angeklagt. Der Kasseler Professor für Pflanzenphysiologie muss sich nach einer knapp einjährigen Unterbrechung seines Verfahrens seit dem 20. Juli erneut gegenüber der Staatsanwaltschaft vor Gericht verantworten.
Unter dem Motto “Findet den Täter!” demonstrierten am Mittwochnachmittag zahlreiche Kasseler mit einem Auto- und Fahrradkorso für die lückenlose Aufklärung des wahrscheinlich rassistisch motivierten Mordversuchs an einem Minicarfahrer aus Kassel.
2011 fand die Polizei in Zwickau zahlreiche Notizen und Karten im Haus des NSU. Ein kleines Detail deutet erneut darauf hin, dass es Unterstützung aus der Kasseler Neonazi-Szene gab.
Am 21.06.2020 versuchte ein bislang Unbekannter, einen Minicar-Fahrer in der Kasseler Nordstadt hinterrücks mit einem Stich in den Hals zu töten, offenbar aus rassistischen Motiven.
In Frankfurt wurde am 16. Juni das Strafverfahren wegen der Ermordung des ehemaligen Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke und des Tötungsversuchs an Ahmad E. eröffnet. Die Taten werden dem Hauptangeklagten Stephan E. und seinem mutmaßliche Mittäter Markus H. am Oberlandesgericht von der Bundesanwaltschaft vorgeworfen. Nach mehreren … ▷
Anlässlich des ersten Jahrestages des Mordes an Walter Lübcke durch den Neonazi Stephan Ernst hat die Kasseler Linke eine Mahnwache abgehalten, um auf die Kontinuität rechter Gewalt seit 1990 aufmerksam zu machen. Dem Aufruf, sich am 02. Juni um 16 Uhr auf dem Königsplatz zu versammeln, sind rund 80 Personen gefolgt.
Am 25. April fand auf dem Kasseler Bebelplatz eine Kundgebung gegen die derzeitigen Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgrund der Corona-Pandemie statt. Die Versammlung in Kassel ist Teil der „Nicht ohne uns!“-Initiative, die bundesweit zu Protesten aufruft. Dem Aufruf anlässlich des eher strittigen Themas waren an … ▷
Am 6.4.2020 haben in Kassel zahlreiche Menschen in verschiedenen Formen Halit Yozgat gedacht, der vor 14 Jahren in seinem Internetcafé an der Holländischen Straße von den Neonazis des NSU und ihrem Helfernetzwerk ermordet wurde.
20. Juli 2019, Naziaufmarsch in Kassel. Während der Nahverkehr zum Erliegen kommt, werden einige der Neonazis mit einem Linienbus zum Startpunkt ihrer Demonstration kutschiert. Wie passt das zum Bild der Stadt, entschieden versucht zu haben, den Aufmarsch zu verhindern?
Im Juni 2019 wurde der CDUler Walter Lübcke in Kassel von Neonazis ermordet. Der nächste Tote in der Stadt durch rechte Terrorgruppen. Obwohl die Schlagzeilen voll sind mit den mutmaßlichen Terroristen Stephan Ernst und Markus Hartmann, tut sich doch erstaunlich wenig in Kassel.
Vor dem Rathaus in Kassel fanden sich am 20.02.2020 um 18:00 etwa 500 Personen ein, um der Opfer des rassistischen Attentats in Hanau zu gedenken.
Schätzungsweise 250 Teilnehmer*innen fanden sich heute in Kassel auf einer Kundgebung gegen den AfD Neujahrsempfang ein. Der Empfang mit hohen Funktionären der rechtsradikalen Partei fand im Lohfeldener Industriegebiet statt, in der „Eventlocation“ Glashaus. Die Gegenkundgebung protestierte unweit der Tagungshalle.